Kinder brauchen Highlights, um sich weiter entwickeln zu können. Dazu gehören vor allem Schlüsselerlebnisse. Dabei denke ich an einen Schlüssel, der eine Tür zu einem Raum öffnet, in dem etwas Neues beginnt. Dort erlebe ich mich selbst anders (vielleicht stärker) als bisher und entdecke Chancen und Perspektiven, die ich nutzen kann.
Unter diesem Thema – Schlüsselerlebnisse - laufen in Krelingen Freizeiten für Kinder mit ADHS. Da schafft ein Junge auf der „Himmelsleiter“ unseres Hochseilgartens gerade zehn Sprossen. Als er absteigt ruft er: „So etwas habe ich ja noch nie geschafft!“ Er strahlt vor Freude und Mut.
Ein Mädchen, eher schüchtern und verträumt, beginnt - erst zaghaft, dann intensiver - in der Gruppe mitzureden. Sie hat Angst, nicht akzeptiert zu werden. Doch sie fühlt sich ermutigt. Einige Wochen später erhalten wir die Mitteilung, dass sie in ihrer Klasse auffällt durch Teilhabe am Unterricht: Sie redet mit und äußerst selbstbewusst eigene Meinungen. Das war ihr bis dahin nicht gelungen. Die gute Erfahrung auf der Freizeit konnte sie eins zu eins im Alltag umsetzen. Das macht Mut.
Aber nicht nur Kinder brauchen solche Impulse. Wir alle brauchen sie - gerade in Zeiten, wo ein „Weiter so“ nicht möglich ist, aber Perspektiven fehlen und wo sich mancher fallengelassen fühlt. Dann ist dies besonders dringlich: sich aufgehoben wissen.
Vielleicht bei Menschen, die uns gut tun. Noch sicherer aufgehoben sind wir bei dem, der sich als „der gute Hirte“ erweist. Seine Liebe zu uns Menschen ist unergründlich und ohne Ende. Jesus Christus sagt: „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe“ (Johannes 1011). Er lädt uns zu Schlüsselerlebnissen ein.