So schön der Sommer, so lästig die Wespen. In diesem Jahr besonders: Ein warmer Winter und ein warmer Mai sorgen für Hochbetrieb bei den Wespenvölkern. Im Freien zu sitzen bedeutet dann schon mal, keinen Frieden zu haben. Ständig heißt es, stillhalten oder dann doch zuschlagen, weil man sich nicht mehr anders zu wehren weiß.
Dabei sind Wespen kurzsichtig, müssen nah heran, um sehen zu können, wer oder was da vor ihnen ist. Ist erst einmal ein Nest gebaut am Haus oder der Haustür oder höher an einem der Fenster, hilft oft nur noch die tödliche Kraft der Chrysanthemen. Ein feiner Nebel des nur für Insekten tödlichen Nervengifts Pyrethrum aus der Pistole des eiligst herbeigerufenen Schädlingsbekämpfers lähmt die lästigen Plager, wenn nichts anderes mehr hilft.
Wenn sich nur alle Plagegeister so effektiv vertreiben ließen! Da lähmt uns eine hartnäckige Erkrankung, ein hochnäsiger Zeitgenosse, eine hinterhältige Entscheidung. Alles könnte so schön und so sonnig sein, wenn nur dies oder das nicht passiert wäre. Ein Gegenmittel fällt mir ein: „An dem Tag, an dem ich dich zu Hilfe rufe, müssen meine Feinde den Rückzug antreten. Ich weiß es: Du, Gott, stehst mir bei!“ Steht im Psalm 56,10. Eine andere Art Notrufnummer – nicht nur in der Sommerzeit.
Übrigens: Tipps zum Umgang mit Wespen gibt es u.a. hier.