Es sind sieben besondere Wochen - die Wochen zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag. Ihr Name: Passionszeit. Oder Fastenzeit. Was ist so besonders an dieser Zeit, dass Menschen dafür seit Jahrhunderten sieben Wochen im Kalender reservieren?
Im Mittelpunkt der Passionszeit steht der Weg Jesu zu seiner Kreuzigung auf dem Hügel Golgatha: Abendmahl, Verrat, Garten Gethsemane, Jesus gefangen, Verhör 1, Verleugnung, Verhör 2, Urteil durch Pilatus ….
Gerade in diesen Wochen sind da ganz andere Ereignisse, die uns beschäftigen. Da sind so viele belastende und furchtbare Nachrichten, von denen auch die Zeitungen immer wieder berichten müssen. Das werden und sollen wir nicht vergessen. Aber lassen Sie uns jetzt einen Moment Zeit nehmen für das große Thema der Passionszeit: Der Weg Jesu zum Kreuz. Wo findet man den? Die beste Quelle ist die Bibel, und dort, im Neuen Testament die Evangelien, zum Beispiel das Markus-Evangelium. Die beiden vorletzten Kapitel (Kapitel 14 und 15) berichten in den einzelnen Stationen von diesem Weg.
Und das ist mein Vorschlag: Nehmen Sie sich eine Bibel. Das Inhaltsverzeichnis führt Sie zum Markusevangelium. Und dann nehmen sie sich eine halbe Stunde Zeit und lesen ganz in Ruhe das 14. und 15. Kapitel. Versuchen Sie in jedem Abschnitt, sich die Orte und Personen und Situationen vorzustellen. Und wenn etwas unverständlich erscheint, lassen Sie sich nicht beunruhigen und lesen einfach weiter.
Was findet man in diesen Kapiteln? Ganz viel! Drei kurze Hinweise, die vielleicht beim Sortieren der vielen Eindrücke helfen können:
- Es ist kein Schicksal, dass Jesus hier ereilt, sondern ein Weg, den er ganz bewusst geht.
- Es ist ein Weg des Leidens, aber noch mehr ein Weg der Liebe zu uns, den Menschen.
- Es ist nicht nur DAS Böse, sondern auch MEIN Böses, dass Jesus am Kreuz auf sich nehmen will.
Beim Lesen dieser besonderen Kapitel segne Sie unser Gott und Herr!