Kann man Weihnachten alleine feiern? Man kann. Aber wahrscheinlich fallen dann der Weihnachtsbaum und die Weihnachtsgeschenke kleiner aus. Zu Weihnachten gehören im Grunde immer zwei: Maria und Josef. Ein Kind und die Krippe. Die Hirten und das Halleluja, die Sterndeuter und die Geschenke. Lässt man eines weg, dann hinkt Weihnachten. Neuerdings, sagen die Medien, sind nicht nur die Alten, sondern auch die Jungen allein. Gerade auch an Weihnachten.
Dabei geht Weihnachten nur zu zweit: Gott und Mensch. Das ist das Wunder, das Wundersame. Was eigentlich getrennt ist, die heile Welt Gottes mit ihren Engeln, Wundern und der Ewigkeit und die dunkle Welt der Menschen mit ihrer Schuld und Scham und ihrer Ungerechtigkeit: Hier wird die Mauer durchbrochen, hier berühren sich Himmel und Erde, hier ist plötzlich alles unter einem Dach, in einem schäbigen Stall vereint.
Was für eine wunderbare Welt! Die Weihnachtsfreude bricht sich Bahn, wo dieses Kind, dieser Jesus, in mein Herz, in mein Lebenshaus einzieht: „Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist. Ach zieh mit deiner Gnade ein; dein Freundlichkeit auch uns erschein.“ Ein Weihnachtsgebet, das die Einsamkeit überwinden hilft.