Ausstellung 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

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Mit der Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland befasst sich die Ausstellung „Aschkenas“, die bis zum 2. Juni im GRZ Krelingen zu sehen ist. Auf 20 Tafeln mit kurzen Texten und vielen eindrücklichen Bildern wird die Geschichte der Juden in Deutschland dokumentiert. Die Ausstellung wurde anlässlich des Jubiläums „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ vom Referat für christlich-jüdischen Dialog der Nordkirche konzipiert.

Jüdisches Leben auf dem Gebiet des späteren Deutschland ist seit 321 n.Chr. belegt. Die Ausstellung beginnt allerdings bereits im 13. Jahrhundert vor Christus. Drei Kapitel zeichnen die Stationen der Entstehung des Judentums und seiner zentralen Inhalte nach. Fast tausend Jahre lebten Juden und Christen im späteren Deutschland in relativem Frieden miteinander. Aschkenas war die jüdische Bezeichnung für das deutsche Gebiet damals und gibt der Ausstellung auch ihren Namen.

Die Ausstellung zeigt, wie das deutsche Judentum lebte und sich über Jahrhunderte behauptete. Der Völkermord der Nationalsozialisten hat das einstige deutsche Judentum unwiderruflich zerstört. Die wenigen Überlebenden gründeten bereits 1945 wieder Gemeinden in Deutschland. Doch erst in den 1990er Jahren hat das jüdische Leben durch Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion kräftigen Aufschwung erfahren und ein neues deutsches Judentum entstehen lassen.

Die Ausstellung „Aschkenas – 1700 Jahre jüdische Leben in Deutschland“ ist auch Teil der Tagung „Antisemitismus unter uns?“, die vom 30. Mai bis 2. Juni im GRZ Krelingen stattfindet. Weitere Informationen sind unter www.grz-krelingen.de/antisemitismus oder Telefon 05167/9700 erhältlich.

GRZ Krelingen