Fahrrad-Begegnung

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Vor Kurzem fuhr ich mit dem Fahrrad über das GRZ-Gelände. Mitten auf dem Weg zwischen Glaubenshof und Studentenhäusern stand eine Frau und fotografierte. Ich klingelte, um gefahrlos an ihr vorbeizufahren.

Kaum war ich an ihr vorbei, rief sie hinter mir her. Ich hielt an. Sie sprach mich an und sagte, sie sei die Mutter eines Ehemaligen, der in den 90er Jahren bei uns auf dem Glaubenshof Drogentherapie und anschließend eine Ausbildung gemacht habe.

Sie erzählte mir von ihrem Sohn, der jetzt im Beruf steht, Karriere gemacht hat und eine Familie gegründet hat. Sie sei so dankbar, dass sie jetzt nicht mehr in ständiger Sorge um ihn leben müsse. Sie komme immer mal wieder zu einem Seminar in Krelingen, um diesen Segensort aufzusuchen, an dem ihr Sohn eine deutliche Lebenswende vollzogen habe. Seitdem habe sich die Lage in ihrer Familie sehr entspannt und sie genieße es jetzt, Gespräche mit ihrem Sohn zu führen, die sich nicht mehr um Probleme ranken, sondern den Austausch auf Herzensebene möglich machen. Davon profitiere sie oft selbst in ihren Lebensentscheidungen. Es sei ein ungemein befreites Leben, das sie jetzt führen könne. Sie habe wieder Zeit für sich, sei  als Oma wichtige Gesprächspartnerin für die pubertierenden Enkel und könne seit Jahren wieder richtig gut durchschlafen.

Mich hat diese Begegnung sehr gefreut, zeigt sie doch, dass unsere Arbeit hier in Krelingen in der Begleitung von jungen Menschen mit psychischen und Suchtproblemen nicht vergeblich ist.

Matthias Hagedorn
Leiter Internat Glaubenshof

 

 

GRZ Krelingen