Was haben Pferde mit Jesus zu tun?

Über die geistliche Arbeit mit Pferden

Was haben Pferde mit Jesus zu tun? Oh... viel! Ich erlebe es als ein großes Vorrecht, täglich diese majestätischen Geschöpfe um mich zu haben, die so deutlich die Stärke, Schönheit und Aufrichtigkeit des Schöpfers widerspiegeln - und die den Menschen wie vielleicht kein anderes Tier spiegeln.

Gott muss wohl bewusst schier endlos viele Möglichkeiten geschaffen haben, um Ihn selbst, die Gesetze Seiner Welt und Sein Verhältnis zu uns am Beispiel des Pferdes immer neu zu entdecken. Wer dafür offen ist, findet kein Ende - hier nur einige Beispiele:

• Das Staunen über das wundervolle Geschöpf führt in den Lobpreis des Schöpfers.
• Pferde reagieren immer ehrlich und direkt auf unser Verhalten; sie halten uns einen Spiegel vor, in dem wir uns selbst erkennen - und mit ihrer Hilfe an uns arbeiten können.
• Pferde begegnen uns vorurteilsfrei: Es zählt nicht, was du darstellst, wie du aussiehst, wie reich oder arm, gesund oder krank du bist, welche Probleme du hast. Das Pferd interessiert sich nur dafür, wie du ihm im Hier und Jetzt begegnest. Das ist zutiefst befreiend. Manchmal auch hart. Aber immer authentisch.
• Die Beziehung zwischen Pferd und Mensch kann in vielerlei Hinsicht als treffendes Bild für die Beziehung zwischen Mensch und Gott dienen: Erweisen wir uns z.B. als guter Führer, vertraut sich uns das Fluchttier Pferd als dem Überlegenen an, gibt seine Sicherheit an uns ab - und kann Dinge erreichen, die beide extrem bereichern und dem Pferd allein nicht möglich gewesen wären. Das zuvor ständig unruhig um die eigene Sicherheit besorgte Wesen lernt, dass es ihm im Vertrauen und Gehorsam dem Menschen gegenüber viel besser geht und entspannt sich in dieser Beziehung. Wie oft würde sich Gott das von uns wünschen! (Dasselbe gilt übrigens für die sehr enge Beziehung, die viele Pferdemenschen zu ihrem Pferd haben - die wünscht sich Gott auch mit uns.)
• Pferde reagieren auf die geistliche Welt, auch wenn man ihnen das als „unvernünftiges Tier“ vielleicht absprechen möchte. Ich erlebe es täglich, wie die Anwesenheit des Heiligen Geistes Pferde zur Ruhe bringt, während sie von widergöttlichen Einflüssen eindeutig negativ beeinflusst werden. Ich bete bewusst für die mir anvertrauten Pferde!

Was für ein Gott, der uns auf so faszinierende Weise in seiner Schöpfung begegnet!

Diese Beispiele mögen auch (bisher) nicht pferdeaffine Leser ahnen lassen, wie sehr der Umgang mit dem Pferd zur persönlichen und geistlichen Erbauung und Reifung, ja auch zur Therapie genutzt werden kann. Pferde sind häufig „Herzensöffner“ in jeder Hinsicht, und der Umgang mit ihnen ist sehr geeignet, auf unseren großen Gott hinzuweisen und die Beziehung, die er mit uns haben möchte. Das ist der Grund, warum wir hier im GRZ mit Pferden arbeiten.

Und wir sind sehr dankbar, dass wir mit der Krelinger Pferdepension eine „Bühne“ haben, auf der sich diese Arbeit entfalten kann. Denn es braucht einen funktionierenden Pferdebetrieb als Voraussetzung für unsere Arbeit:

• geistliche und reiterliche Seminare und Freizeiten rund ums Pferd
• Möglichkeiten zur Begegnung von Christen und Nichtchristen in der Pferdewelt
• Erbauung, Austausch und Zurüstung (u.a. Zusammenarbeit mit SRS Pferdesport) für pferdebegeisterte Christen
• Begegnung mit Pferdemenschen, die z.B. mit ihren Pferden für Training oder Urlaub zu uns kommen oder ihr Pferd auf Dauer hier einstellen (kurzfristige Kontakte, aber auch langfristige Beziehungen)
• pferdegestützte Therapie und/oder Reittherapie für Menschen mit psychischen Erkrankungen
• Unterstützung der Arbeit in Seelsorge- und Heilungsdienst durch den Kontakt mit Pferden
• Coaching mit Pferden
• Unterstützung der persönlichen Weiterentwicklung, Eingliederung und/oder gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen z.B. bei der Mitarbeit im Stall (Zuverdienst, FSJ/BfD)

Wir wünschen uns, dass unsere Arbeit mit Pferden ein Segen ist für Menschen -  sowohl für solche, die nur sporadisch mit dem Pferd zu tun haben, als auch für eingefleischte Pferdemenschen, die in der „normalen“ Reiterwelt leider manchmal ein von Konkurrenz, Vorurteilen und Etikette oder von Vermenschlichung der Pferde bestimmtes Umfeld vorfinden. Hier möchten wir einen Kontrapunkt setzen und mit guter fachlicher Praxis und respektvollem Umgang mit menschlichen und tierischen Geschöpfen einen Rahmen schaffen, in dem Gott wirken kann.

Unsere Reitanlage bietet mit ihrer Lage inmitten des GRZ und allen dadurch gegebenen (Kontakt-)Möglichkeiten eine nahezu einmalige Gelegenheit, die Arbeit mit Pferden in einen auch im Wortsinne größeren geistlichen Kontext zu stellen - und bringt durch die Pferdepension auch glaubensferne Pferdemenschen in Kontakt mit uns Christen im GRZ. Der Einstellbetrieb mit regelmäßigen Einnahmen sorgt dabei dafür, dass die ansonsten kostspielige Unterhaltung und Nutzung der Anlage für die genannten Zwecke finanziert werden kann. Nach der Phase der Instandsetzung der zuvor sehr vernachlässigten Anlage befinden wir uns hier mittlerweile auf einem guten Weg. Gebetsanliegen sind noch einige weitere Einstellpferde und genügend geeignete Mitarbeiter!

Die guten menschlichen Kontakte und die durchweg (fachlich, menschlich und geistlich) positiven Rückmeldungen, die wir bekommen, freuen uns sehr, und wir sind Gott dankbar für Seine Gnade und Sein Wirken.

Und ganz „nebenbei“ darf die Pferdepension dabei weiterhin eine kleine Oase im Werk sein, an der sich jedermann erfreuen möge, der dort vorbeikommt oder sich dort aufhält!

Dr. med. vet. Kathy Rehren
... ist seit 2020 Ansprechpartnerin für Mensch und Pferd (the-whole-horse.de). Sie ist für alle fachlichen Fragen der Krelinger Pferdepension zuständig.

Rückmeldungen von Einstellern und Gästen: 

„In der Pferdepension durfte ich erleben, dass der Mensch nicht als funktionierendes Mitglied der Gesellschaft im Vordergrund steht, sondern in der Gemeinschaft gesehen wird.“ (Einstellerin Britta Zimmermann-Schoell)

„Ganz herzlich danke ich für dich und die Pferde… Alles zusammen waren es ganz wertvolle Tage und Erlebnisse. … Die Kombination mit Pferden macht es so wertvoll. … Du kannst nicht wissen/erahnen wie dankbar ich für diese Hilfe bin." (Rückmeldung aus einer mit Pferdeimpulsen kombinierten Seelsorge)

„Danke, dass ihr mich so angenommen habt und ich mit so viel neuer Kraft abreisen durfte.“ (Rückmeldung einer Urlauberin)

Lesetipp: Annette Spratte (Hrsg.), „Das Glück der Erde“, Francke 2020 – erhältlich in der Krelinger Buchhandlung

Seminartipp: „Glaube und Pferd – Was kann ich von meinem Pferd über Gott lernen?“, 6.-8.10.2023 in der Krelinger Pferdepension

Bibelstellen:
Hiob 39,19: „Kannst du dem Ross Kräfte geben oder seinen Hals zieren mit einer Mähne?“
4. Mose 22,23: „Und die Eselin sah den Engel des Herrn auf dem Wege stehen mit einem bloßen Schwert in seiner Hand.“
Ps 104,24: „HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! [...] Die Erde ist voll Deiner Güter.“
Offbg 19,11 „Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.“