Gleich am ersten Dezemberwochenende waren wir zu einem besonderen Event unterwegs: Die Marburger Tagung 2022. Mitte der 70er Jahre gegründet, hat die Marburger Tagung eine lange und gute Tradition. Jedes Jahr treffen sich in Marburg-Wehrda Studentinnen und Studenten vor allem aus der Theologie, denen die Bibel als Gottes Wort wichtig ist, um sich mit einem Thema auseinanderzusetzen. Jedes Jahr – außer in den letzten beiden Jahren! Auch da hatte Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Und nun war die spannende Frage: Würden wieder Studenten kommen? Drei Jahre waren seit der letzten Präsenz-Tagung im Herbst 2019 vergangen. Das ist für den studentischen Bereich sehr lange, ein halbes Studium - da sind Traditionen schnell abgerissen.
So war die Überraschung und die Freude groß, als sich wieder über hundert Studenten und Mitarbeiter für die Marburger Tagung angemeldet hatten und sich aus ganz Deutschland (Greifswald, Leipzig, Tübingen, Münster, Göttingen, Erlangen, Krelingen, Halle…) auf den Weg gemacht haben.
Nach unserer Anreise mit dem GRZ-Werksbulli war die Unterkunft studentisch: Mit Isomatte und Schlafsack im Gemeinderaum auf dem Boden. Das Thema war spannend: Die Historizität der Bibel. Haben wir es mit Fakten zu tun oder mit Erfindungen? Zwei Referenten haben deutlich gemacht, dass wir in der Bibel verlässliche Informationen darüber finden, wie Gott in der Geschichte handelt. Und zwischendurch, vor allem an den Abenden, war viel Zeit zum Gespräch, zum Austausch, zum Wiedersehen und Kennenlernen von neuen Leuten. Und zu einem Spaziergang auf das Marburger Schloss – wie man auf dem Bild sieht.
Endspurt für die "Griechen"
Als Studienleiter bin ich nicht beim Griechischunterricht dabei, bekomme aber mit, wie herausfordernd es ist, in kurzer Zeit eine sehr fremde und sehr alte Sprache zu lernen. Da investieren unsere Studentinnen und Studenten unter Anleitung von Roland Hees viel Kraft und Geduld.
Am 15. Dezember war es dann soweit: Die Grammatik ist geschafft! In rasantem Tempo hatten sich „die Griechen“ durch Formen, Konjugationen, Deklinationen und Vokabeln gekämpft - und waren nun ans Ende der Grammatik gekommen.
Aber mit dem Ende des ersten begann sofort der zweite Teil: Bis zur Abschlussprüfung, dem Graecum (schriftlich am 17. Februar, mündlich am 2./3. März), wird jetzt die Grammatik wiederholt, vor allem aber griechische Texte gelesen (z.B. von Platon). Denn dass das gut läuft, darauf kommt es beim Graecum an. Viel Kraft und Ausdauer, liebe Griechen, für die letzten zwei Monate!
Veränderungen
Was bis jetzt auf zwei Jahre verteilt war - Bibelsprachen und Bibelkunde -, wollen wir im Studienzentrum ab Herbst 2023 – in etwas veränderter Form – in einem Jahr anbieten. Nähere Informationen dazu und die Gründe dieser Änderung finden Sie hier.
Pastor Karsten Vehrs
Leiter des Krelinger Studienzentrums
PS: Wenn Sie die Krelinger Studienarbeit unterstützen wollen, können Sie hier online spenden. Vielen Dank!